Freien Wähler Wetterau zu Gast im Kreiselternbeirat

Freien Wähler Wetterau zu Gast im Kreiselternbeirat

Abgeordnete der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Wetterau

Am 19. Mai traf sich der Kreiselternbeirat (KrEB) zu einer Videokonferenz mit Kreistagsabgeordneten der Freien Wähler Wetterau, vertreten durch Erich Spamer (Fraktionsvorsitzender, Mitglied im Haupt-, und Finanzausschuss), Laura Macho (Bildungsausschuss), Ulrich Majunke (Jugendhilfeausschuss), Ronald Berg (Ausschuss für Bildung, Kreisschulkommission) und Thomas Appel.

Zum Einstieg gab es Anschauungsunterricht aus der Wetterauer Schulpraxis: Jörg Focke, Elternbeirat und Mitglied der AG „Pakt für den Nachmittag“ an der Frauenwaldschule (FWS) in Nieder-Mörlen, schilderte die aktuelle Situation an der dortigen Grundschule. Der Fokus des Berichtes lag auf der Ganztagsbetreuung, einem der drängendsten Probleme an den Wetterauer Grundschulen.

Seit 2013 gibt es ein Ganztagsangebot an der FWS, zum Schuljahr 2021/22 stieg die Schule in den Pakt für den Nachmittag (PfdN) ein. Im PfdN tragen Land Hessen und kommunale Schulträger gemeinsam Verantwortung für die Ganztagsentwicklung. Der Wetteraukreis als Schulträger steht hier besonders bei der Schaffung der notwendigen Schul- und Betreuungsräume in der Pflicht.

Der Ausbau des Ganztages geht mit einer allgemein steigenden Schülerzahl einher. Im Schuljahr 2021/22 hatte die FWS 315 Schüler*innen in 14 Klassen, nach den Sommerferien werden es voraussichtlich schon 355 Schüler*innen in 16 Klassen sein. Auch die Zahl der aktuell 150 Betreuungskinder im PfdN wird somit absehbar wachsen.

Schon im vergangenen Jahr wurden vier Container an der Schule aufgestellt – eine Notlösung mit vielen kleinen Problemen, die in Summe den Schulalltag beeinträchtigen. So ist beispielsweise kein Trinkwasseranschluss in den Containern vorhanden und die Ausrichtung der Fensterfront zur Straße lässt keine Beaufsichtigung des Schulhofes zu. Dies erschwert gerade am Nachmittag die parallele Nutzung von Innenräumen und Schulhof. Herr Focke hätte sich hierzu vorab eine Abstimmung vor Ort gewünscht. Auch die Mensa ist derzeit ein Provisorium in zwei ehemaligen Klassenräumen mit eingeschränkten Möglichkeiten für das Mittagessen der Kinder.

Zur Sicherung der Qualität von Unterricht und Betreuung fordert der Schulelternbeirat zügige bauliche Veränderungen an der FWS, befürchtet jedoch eine jahrelange Hängepartie mit anhaltenden Nachteilen für die Schülerinnen und Schüler. Aktuell gibt es laut Herrn Focke noch keinen Zeitplan des Kreises für die notwendige Erweiterung der Schulgebäude.

Die Abgeordneten der FWG und die Mitglieder des Kreiselternbeirates kennen die Problemlage der FWS auch aus ihren Schulen und Gemeinden. Es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern um ein kreisweites, strukturelles Problem. Der gemeinsame Eindruck ist: erst fehlt eine vorausschauende Planung, dann wird mit Provisorien auf akute Notlagen reagiert. Nachhaltige Lösungen lassen dann lange auf sich warten. Auch die anstehende Neufassung des Schulentwicklungsplans wird keine Abhilfe schaffen, wenn es in Folge nicht auch zur zeitnahen Umsetzung notwendiger Baumaßnahmen kommt. Hier wäre eine engere Abstimmung und Kooperation mit den Schulgemeinden und Kommunen vor Ort wünschenswert.

Abschließend stand die Frage nach einer zugrundeliegenden Vision des Wetteraukreises für qualitativ hochwertige Schule und Ganztagsbetreuung im Raum. Hier ist noch reichlich Gesprächsstoff für den weiteren Austausch zwischen Kreistagsabgeordneten und Elternbeiräten.

KrEB-Redaktion

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